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Cyber-Basics Grundlagen

ETH Mining Pool Scam

Die neuste Masche in Sachen Cyber-Betrug zielt auf Etherium-Anleger ab: Der Etherium-Mining-Pool-Scam.

Die neuste Masche in Sachen Cyber-Betrug zielt auf Etherium-Anleger ab: Der Etherium-Mining-Pool-Scam.

Die Kryptowährung Etherium ist ja eine faszinierende Sache: Nicht nur ist sie eine digitale Währung nach dem Blockchain-Prinzip, vergleichbar mit Bitcoin. Es ist auch ein Ökosystem für Smart Contracts. Smart Contracts erlauben es, Transaktionen automatisiert auszuführen nach einem vordefinierten Script. Das eröffnet viele spannende Möglichkeiten.

Kriminelle gehören bekanntlich meist zu den Ersten, die neue technische Möglichkeiten nutzen. So auch hier.

Wie funktioniert der ETH Mining Pool Scam?

Geschädigte berichten uns, sie hätten über Social Media, oft Twitter oder von Bekannten vom ETH Mining Pool erfahren.

  • Geschädigte erfahren vom Mining Pool
  • Sie rufen über ihr Coinbase Wallet die Seite der Betrüger auf und treten dort dem sogenannten Mining Pool bei.
  • Ein smart contract greift dann auf das Wallet zu und erhält vollen Zugriff (vergleichbar mit einer Einzugsermächtigung bei einem Bankkonto).
  • Die Betrüger finden dann Gründe weshalb mehr Coins auf das Wallet transferiert werden müssen (diverse Voraussetzungen für die Teilnahme etc.). Es bestehen wahnsinnige Rendite-Aussichten (z.B. 0.25% Rendite pro 6 Stunden auf die Coins im Wallet).
  • Nach einer gewissen Zeit / wenn genügend Coins im Wallet sind, wird das ganze Wallet durch den smart contract leergeräumt und transferiert.
  • Coinbase selbst weist jegliche Verantwortung von sich. Sie wollen nichts mit den Betrügern zu tun haben.

Was können Geschädigte tun?

Die Betrüger bleiben naturgemäss in der Anonymität. Ermittlungsansätze bestehen theoretisch über die Webseiten, die sie verwenden, über die Werbung, die sie schalten, über die Transaktionen, die sie auf der Blockchain veranlassen und über die Zusammenarbeit mit Coinbase.

Sämtliche Ermittlungsansätze liegen im Ausland, was es für Schweizer Strafverfolgungsbehörden aufwändig und langwierig macht, diese zu verfolgen.

Es bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein, dass sogenannte smart contracts gefährlich sein können, sich rasch verbreitet. Das Wichtigste ist aber die gute alte Regel: Scheint es zu schön um wahr zu sein, ist es das auch. Nirgends gibt es garantierte Renditen von 365% pro Jahr.

Ein sehr gutes Video zum Thema findet sich hier.

Haben Sie Fragen oder sind Sie Opfer geworden? Kontaktieren Sie uns hier.